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Trendkompass für den Handel: Die EuroShop 2023

Diese Themen werden immer wichtiger für das Retail-Geschäft

Die EuroShop ist die größte Retail-Fachmesse der Welt. 2023 kamen 81.500 Besucher:innen in Düsseldorf zusammen

Nach drei Jahren war es endlich wieder so weit: Der Einzelhandel traf sich auf der EuroShop – der weltgrößten Retail-Fachmesse. Das Branchenevent in Düsseldorf zeigte den Handel in all seinen Facetten, von Blockchain-Technologie im Onlinehandel bis hin zu Gamification im Ladengeschäft. Was viele der vorgestellten Innovationen gemeinsam haben: Sie stellen die Bedürfnisse der Kund:innen und ihre Kauferfahrung in den Mittelpunkt. Check-out-Technologien und Payment-Lösungen sind dabei essenzielle Gestaltungselemente.

In den Messehallen wurde schnell klar, dass ein Trend die gesamte Handelsbranche beschäftigt: die positive Customer Journey. Jedes neue Laden-Design, jedes Licht, jeder Service ist darauf ausgelegt, Konsument:innen ein eindrucksvolles und komfortables Einkaufserlebnis zu bieten. So werden neue Kaufanreize und Shopping-Impulse gesetzt. Retail Technology gehörte auf der EuroShop zu den am stärksten wachsenden Ausstellungsbereichen. Ob Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning, Radio Frequency Identification (RFID) oder Sensorik und Bilderkennung: Technologien, die eine Automatisierung des Point of Sale ermöglichen, werden die kommenden Jahre prägen. Mit ihnen lassen sich Prozesse effizienter gestalten und sie ermöglichen es, Ressourcen da einzusetzen, wo sie wirklich gebraucht werden. Das zeigt sich vor allem beim Check-out.

 

Automatisierung mit KI und RFID

Die Bezahlung ist heute entscheidend für den Kaufabschluss. Denn wenn die Schlange an der Kasse zu lang oder die gewünschte Zahlungsmethode nicht angeboten wird, hält dies viele Kund:innen vom Kauf ab. Sie verlassen das Geschäft oder betreten es erst gar nicht. Außerdem erlauben bargeldlose Zahlungsmethoden es, die Abläufe neu zu denken.

„Cashierless Stores“ rücken deshalb in den Fokus. Auf der EuroShop präsentierten Ausstellende die gesamte Bandbreite kassenloser Check-out-Konzepte: von Self-Scanning-Optionen, bei denen Kunden ihre Produkte selbstständig erfassen, bis hin zu KI-basierten Systemen, welche die Warenauswahl der Kund:innen im Store mit Sensorik und Kameratechnik nachverfolgen. VR Payment zeigte einen dritten, alternativen Ansatz mit payfree: einer Grab-and-Go-Lösung, die auf RFID-Technologie basiert. Dabei werden alle Artikel am Ladenausgang automatisch und innerhalb weniger Sekunden anhand ihrer RFID-Etikettierung erfasst und anschließend kontaktlos per Karte oder App bezahlt. Der Vorteil: Für Händler ist payfree deutlich kostensparender und schneller zu implementieren als KI-Technologie, denn das System kann flexibel in bestehende Store-Settings implementiert und sogar mit weiteren Anwendungen gekoppelt werden. RIFD-Tags können nämlich gleichzeitig die Warenlogistik, Bestandverwaltung und die Produktsicherung vereinfachen.

payfree auf der EuroShop 2023

Ganz gleich mit welcher Methode Händler:innen ihre Stores automatisieren, für Kund:innen bleibt der Einkauf dank kürzerer Wartezeiten und einem nahtlosem Einkaufserlebnis in Erinnerung. Das Ladenpersonal wird zudem bei Routine-Aufgaben entlastet und kann sich auf die persönliche Beratung und Kundenbetreuung konzentrieren – und damit die Stärken des stationären Handels ausspielen.

 

Die Mobilisierung des Point of Sale

Die EuroShop verdeutlichte, dass neben der erlebnisorientierten Gestaltung des stationären Geschäfts auch seine kontinuierliche Erweiterung essenziell für eine positive Customer Experience ist. Denn Konsument:innen haben dank Onlinehandel und Quick-Commerce-Lieferdiensten die Freiheit schätzen gelernt, jederzeit und überall mit ihrem Smartphone einkaufen zu können. Und das unabhängig von Öffnungszeiten oder Verfügbarkeiten vor Ort. Sie wählen heute Angebote, die in ihre Lebenswelt und ihren Rhythmus passen.

Einen Schwerpunkt der Messe bildeten deshalb Lösungen, die Kund:innen Flexibilität bieten. Neben mobilen Bestell- und Bezahloptionen allen voran: moderne Automatenlösungen. Mit ihnen lassen sich gekühlte und ungekühlte Waren 24/7 außerhalb der Ladenöffnungszeiten und des Ladenstandortes verkaufen – inklusive Altersprüfung, sollte beispielsweise Wein im Angebot sein. Auch im Automatensegment verbessert neue Technologie altbekannte Prozesse. VR Payment und sein Foodtech-Partner Smoothr stellten deshalb den Smoothr CoolR aus. Durch KI, Kameratechnik und One-Tap-Payment ähnelt der Einkauf an dieser Vending-Machine der Bedienung eines normalen Kühlschranks: Kund:innen autorisieren den Kauf vorab durch einmaliges Vorhalten einer Kreditkarte, Debitkarte oder Mobile Wallet, öffnen anschließend den Smoothr CoolR und entnehmen ihre Wunschprodukte. Dabei registrieren diskret verbaute Kameras die Waren, die entnommen oder zurückgestellt werden. Mit Schließen der Tür sind Kauf und Bezahlung automatisch abgeschlossen.

Der intelligente Kühlschrank und Verkaufsautomat Smoothr CoolR auf der EuroShop 2023

Fazit nach fünf intensiven Messetagen: Mit der Automatisierung und Mobilisierung von Verkaufs- und Bezahlprozessen bringen Händler:innen die Customer Experience am Point auf Sale auf das nächste Level. Sie erreichen ihre Kunden besser, eröffnen neue Vertriebskanäle und optimieren die Abläufe im Geschäft.

 

Bildquelle: Marc Metzler | mTwo Media

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