So bezahlt die Welt
4 Erkenntnisse über die weltweite Bezahlung im Geschäft und im E-Commerce
Von Asien bis Europa, von Amerika bis Afrika: Weltweit gibt es zwar viele unterschiedliche Währungen, doch überall wird bargeldlos bezahlt. Auf welche Weise? Darauf werfen wir hier einen Blick. Der Global Payments Report 2023 von FIS zeigt, was den Menschen an der Ladenkasse und im Onlineshop wichtig ist. Wir stellen vier globale Trends beim Bezahlen vor.
Entwicklung 1: Digitale Wallets werden immer beliebter
Sowohl im Ladengeschäft als auch im E-Commerce liegt die Bezahlung mit digitalen Wallets – Apps in denen Zahlungsdaten hinterlegt sind – vorne, wenn man das globale Transaktionsvolumen betrachtet. Ein Trend, der sich den Prognosen nach fortsetzen und steigern wird. In den flexibel einsetzbaren digitalen Geldbörsen sind zu 22 Prozent Kreditkarten hinterlegt, zu 27 Prozent Debitkarten und zu 34 Prozent Bankkonten (z.B. Hinterlegung der IBAN mit Lastschriftverfahren). Für Händler:innen heißt das, sie sollten ein möglichst breit aufgestellten Zahlungsakzeptanzmix anbieten, um alle wichtigen Verfahren aus den Wallets abzudecken.
Entwicklung 2: Kreditkarten bewähren sich als flexibles Zahlungsmittel
Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Kreditkarte – in digitalen Wallets, in Onlineshops sowie in Verbindung mit Finanzierungsmethoden wie „Buy now, pay later“ – sorgen dafür, dass sie sich im digitalen Zeitalter bewährt: Am Point of Sale deckt sie 26 Prozent des Transaktionsvolumens ab, im E-Commerce 20 Prozent. Bei vielen Statistiken zu beachten: Auch wenn die Umsätze mit Kreditkarte steigen, sinkt die Kreditkarte teilweise bei Darstellungen ihres Anteils an Transaktionen. Warum? Ist sie in einer Wallet hinterlegt, zählt die Benutzung bei vielen Statistiken unter die Kategorie „digitale Wallet“. Aber egal ob zum Anfassen oder in der digitalen Geldbörse: Die Kreditkarte bleibt stark und wächst.
Entwicklung 3: Der Erfolg des E-Commerce setzt sich fort
Zu Beginn der Covid-19-Pandemie boomten die Umsätze im Onlinehandel. Von 2021 bis 2022 stiegen die globalen Umsätze nun weiter – nicht mehr so explosiv wie zuvor, aber um solide 10 Prozent im Jahresvergleich. Ein Trend der sich laut Prognose des Global Payment Reports fortsetzen wird. Von 2022 bis 2026 wird ein Anstieg der Umsätze im E-Commerce von 6 Billionen Dollar auf 8.5 Billionen erwartet. Eine Entwicklung, die auch für deutsche Händler:innen im nationalen sowie im grenzübergreifenden Onlineverkauf relevant ist.
Für alle, die sich fragen, welche Rolle Kryptowährung im Onlinegeschäft einnimmt: noch keine große. 77 Prozent der Befragten geben an, dass sie Kryptowährung als Investitionsgeschäft erwerben. Nur 18 Prozent sagen, dass sie elektronische Währungen zur Bezahlung von Waren und Dienstleistungen erwerben.
Entwicklung 4: Account-to-Account Zahlungen werden schneller und komfortabler
Zahlungen von Bankkonto zu Bankkonto (Account-to-Account oder A2A) sind an sich nichts Neues. Überweisungen, Lastschriften und Daueraufträge gibt es schließlich schon lange. Aber technische Entwicklungen wie die voranschreitende Verbreitung von Echtzeitzahlungen – auch Instant Payments genannt – und die Nutzung moderner Schnittstellen – sogenannter APIs in Verbindung mit der neusten Zahlungsdienstrichtlinie PSD2 – machen sie mittlerweile schneller und komfortabler einsetzbar. Dennoch gilt: Die meisten Kund:innen zahlen online mit ihrer digitalen Wallet (49 Prozent), Kreditkarte (20 Prozent) oder Debitkarte (12 Prozent).