Multikanal, Crosskanal, Omnikanal.
Was ist was und was bringt‘s?
Ein Kunde, ein Kanal – das war einmal. Heute informieren sich Verbraucher auf ganz unterschiedlichen Wegen über ihr Wunschprodukt: im Laden, im Onlineshop, via App, über Online-Verbraucher- und Vergleichsportale oder Social Media Plattformen. Die sogenannte Customer Journey, der Weg des Kunden bis zum Kaufabschluss, ist häufig lang und zunehmend verzweigt.
Für Händler heißt das: Wollen sie ihre Zielgruppe erreichen, müssen sie auf den verschiedenen Verkaufskanälen präsent sein. Das stellt hohe Ansprüche an den Vertrieb, aber auch an die administrativen Prozesse im Hintergrund – insbesondere was die Verarbeitung der Kundendaten oder das Payment betrifft. Es gibt unterschiedliche Strategien, mit der neuen Vielzahl an Vertriebskanälen umzugehen. Welche das sind und welche Vorteile sie bringen? Hier ein Überblick:
- Multikanal-Vertrieb
Bedeutet: Vertrieb über mehrere Kanäle, ohne diese miteinander zu verbinden
Konkret heißt das: Der Händler verkauft seine Waren über mehr als einen Kanal, beispielsweise im Ladengeschäft und im Onlineshop. Kauft ein Kunde online, kann er seine Ware jedoch nicht im stationären Geschäft beanstanden oder zurückgeben. Die Vertriebseinheiten sind komplett voneinander getrennt.
Und was bringt das? Jeder zusätzliche Kanal sorgt für mehr Sichtbarkeit, eine höhere Reichweite und zusätzliche Vertriebschancen.
- Crosskanal-Vertrieb
Bedeutet: Vertrieb über mehrere Kanäle, die miteinander verbunden sind
Konkret heißt das: Der Händler verkauft seine Waren ebenfalls über mehr als einen Kanal, beispielsweise im Ladengeschäft und einem Onlineshop, hat jedoch auch seine administrativen Prozesse und Datensysteme entsprechend angepasst. Kauft ein Kunde online, kann er seine Ware so auch in das Ladengeschäft liefern lassen oder im Ladengeschäft zurückgeben.
Und was bringt das? Mit der Verknüpfung der Kanäle steigt der Servicelevel für den Kunden. Das wiederum stärkt die Kundenbindung – eine echte Win-win-Situation.
- Omnikanal-Vertrieb
Bedeutet: Die Vertriebskanäle verschmelzen
Konkret heißt das: Der Händler bietet ein nahtloses Einkaufserlebnis. Kunden können spielend leicht zwischen verschiedenen Kanälen wechseln, beispielsweise zwischen Facebook oder Instagram und dem Onlineshop oder der eigenen App. Die Übergänge sind fließend, das Markenerlebnis einheitlich, die Hintergrundprozesse quasi unsichtbar. Alle Vertriebswege und Zahlverfahren sind aufeinander abgestimmt und aneinander gekoppelt
Und was bringt das? Der Kunde wird auf allen Kanälen „erkannt“, er erhält immer und überall maximalen Service – und kann schlichtweg einkaufen, wann, wie und wo er es gerne möchte.
Welche Strategie für Sie die richtige ist? Entscheiden Sie selbst.
Wir raten: Bloß nicht den Anschluss verlieren. Sie haben ein eigenes Ladengeschäft? Dann probieren Sie sich doch ruhig auch online aus. Wie das geht? Hier finden Sie unsere 7 Tipps für den Einstieg in den E-Commerce.
Bildquelle: ©Clint Adair / Unsplash