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Interview: Payment an wilden Orten

Interview mit René Grzega von profipay und Dennis Nielsen von VR Payment

Profipay und VR Payment meistern gemeinsam die Königsdisziplin des bargeldlosen Bezahlens: Großveranstaltungen. Seit 2023 statten sie Festivals & Co. aus und bringen Payment auch an den wildesten Orten zum Laufen. Wie genau, das verraten René Grzega von profipay und Dennis Nielsen von VR Payment im Interview.

 

Bei Großevents herrscht Ausnahmezustand – alle wollen gleichzeitig Getränke & Co. kaufen. Was ist da die größte Herausforderung bei der Installation eines Bezahlsystems?

René Grzega: Jede Location und jedes Event stellt uns vor unterschiedliche Herausforderungen. Grundsätzlich muss das System stabil, sicher und extrem schnell sein. Ein geringer technischer Aufwand an den Kassen und eine einfache Einarbeitung der Mitarbeiter sind ebenso wichtig. Wir haben ein System entwickelt, das bei jedem Event hohe Geschwindigkeiten gewährleistet und gleichzeitig einfach zu handhaben ist, von der Basisinfrastruktur bis hin zu Netzlösungen wie Starlink. Zusätzlich haben wir darauf geachtet, dass komplizierte Abläufe wie das Aufladen von Closed-Loop-Karten auf ein Minimum reduziert werden, sodass die Mitarbeiter schnell reagieren können. Das System hat sich bereits in mehr als 6.000 mobilen und stationären Kassen bewährt.

Dennis Nielsen: Ein weiterer Aspekt ist die Akzeptanz aller Zahlarten. Egal, ob Gäste mit Smartwatch, Ring, Karte oder Smartphone bezahlen wollen, es muss alles reibungslos funktionieren. Eine stabile Infrastruktur ist entscheidend, um Ausfälle zu vermeiden. Veranstalter müssen ausreichend Bezahlplätze bereitstellen für möglichst kurze Wartezeiten und hohen Durchlauf.

 

Ihr seid schon bei Festivals, Sport-Events und Charity-Aktionen im Einsatz gewesen – an welchem „wilden Ort“ habt ihr Payment bisher zum Laufen gebracht?

René: Hier gibt es viele Beispiele. Ich hebe mal das Sunset Beach Festival hervor. Ein Festival am Strand, tolle Musik, aber vor allem: Außer Strom keine weitere Infrastruktur – und trotzdem haben wir für ein schnelles und zuverlässiges Bezahlsystem gesorgt. Nur der Sand an den Kassen war immer mal wieder eine kleine Herausforderung.

Dennis: Stimmt, der Sand war überall. Ansonsten sind wir oft auf irgendwelchen Wald- und Wiesenflächen. Events ohne Strom und Internet – die typischen Herausforderungen bei abgelegenen Locations. Aber auch hier haben wir immer eine stabile Verbindung und zuverlässige Payment-Prozesse sichergestellt.

 

Wenn ihr an die nächsten Jahre denkt: Welche Rolle wird digitales Bezahlen bei Veranstaltungen künftig noch spielen – und welche Entwicklungen seht ihr schon am Horizont?

René: Wir sehen aktuell schon einen klaren Trend hin zu Zahlungen ohne Chip am Festival-Bändchen. Das offene System mit Bezahlkarten & Co. ist schneller, sicherer und unkomplizierter, weshalb wir dies weiter pushen werden. Auch zusätzliche Verkaufs- und Bestellkanäle werden zunehmend gefragt sein. Mit Lösungen wie preOrder können Veranstalter Ticket-Pakete verkaufen. Oder Gäste bestellen und bezahlen über ihr Handy, bevor sie überhaupt vor Ort sind.

Dennis: Das sehe ich wie René. Digitales Bezahlen wird in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen – viele große Events verzichten bereits vollständig auf Bargeld. Und das aus gutem Grund: Bargeld birgt Risiken für den Veranstalter. Er muss es über mehrere Eventtage sicher aufbewahrt, zählen und einzahlen. Das ist richtig viel Aufwand für das Personal. Ich denke, dass es in Zukunft immer weniger Events geben wird, die Bargeld annehmen.

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